Ergonomisches Sitzen – Hintergründe und Notwendigkeit

entrepreneur-593371_1280Zuviel und falsches Sitzen auf schlechten Stühlen führt zu unangenehmen Verspannungen oder gar Schmerzen im Rücken und im Hals- und Nackenbereich. In der Folge wirkt sich das negativ auf die Motivation aus, die Leistungsfähigkeit sinkt und es kommt im schlimmsten Fall zu krankheitsbedingten Ausfällen. Laut Statistik klagen über zwei Drittel der Büroangestellten inzwischen über Rückenschmerzen. Hintergrund ist, dass der Rücken des Menschen von Natur aus nicht für langanhaltendes Sitzen geeignet ist. Doch schon mit geringem Aufwand und den passenden Büromöbeln können innerhalb kurzer Zeit positive Effekte erzielt werden. Hier sind drei Tipps für das richtige ergonomische Sitzen.

Die Auswahl des passenden Stuhls

Jeder Mensch hat unterschiedliche Voraussetzungen und dafür gilt es die passenden ergonomische Arbeitsstühle zu finden. Einige Stichpunkte, die es bei der Auswahl des geeigneten Stuhls zu beachten gilt, sind auf der Seite loew-ergo.de/ergonomisches-sitzen/ beschrieben, dazu gehören die tägliche Sitzdauer des Mitarbeiters, die genaue Tätigkeit und auch seine Statur. Moderne Stühle verfügen über genügend Einstellungsmöglichkeiten und sind ergonomisch perfekt gestaltet. Selbstverständlich müssen Rückenlehne und Sitzhöhe verstellbar sein. Der Stuhl soll so eingestellt werden, dass sowohl Unter- und Oberschenkel als auch Unter- und Oberarm einen rechten Winkel bilden. Ergonomische Stühle bieten zudem die Möglichkeiten die Sitzflächenneigung zu verstellen und verfügen über eine flexible, sich dynamisch mitbewegende Rückenlehne. Um starres Sitzen zu vermeiden und die Durchblutung der Rückenmuskulatur zu fördern, sollten Sie sich mit dem Rücken immer wieder mal nach vorne und hinten bewegen. Die Rückenlehne eines modernen Bürostuhls unterstützt dieses dynamische Sitzen, indem sie sich mitbewegt und dabei stets den Rücken stützt.

Eine aufrechte Grundposition

Eine gute Grundposition beim Sitzen sieht folgendermaßen aus: Eine aufrechte Haltung, bei der die Rückenlehne genutzt wird, um einen Rundrücken zu vermeiden. Die Rückenlehne eines modernen Stuhls stützt dabei verstärkt den unteren und mittleren Rücken. Dadurch werden alle Muskeln gleichmässig beansprucht und der Bauchbereich bleibt frei. Des Weiteren sollte die Sitzfläche des Stuhls vollständig ausgenutzt werden: Zwei Drittel der Oberschenkel sollten noch auf dem Sitzpolster liegen. Eine leicht geneigte Sitzfläche sorgt dabei für eine gute Haltung des Beckens. Nutzen Sie auch die Armlehnen: Sind diese in der richtigen Höhe eingestellt, liegen die Arme locker darauf auf und die Schultermuskulatur erfährt eine Entlastung. Aber auch diese gute Sitzhaltung sollte nicht zu starr auf Dauer durchgehalten werden. Ein entscheidender Punkt beim ergonomischen Sitzen sind immer wieder kurzfristige Bewegungsänderungen.

Aktives und dynamisches Sitzen

Starres Dauersitzen gilt es zu vermeiden, wichtig ist ein häufiges Verändern der Sitzhaltung. Dadurch wird die Durchblutung gefördert und die verschiedenen Bereiche der Muskulatur werden gestärkt. Häufigere kleinere Bewegungen und Veränderungen der Sitzposition wirken sich auch vorteilhaft auf die Bandscheiben aus, denn diese werden dadurch besser mit Nährrstoffen versorgt. Selbst das lange Zeit als verpönt geltende „Fläzen“ oder „Lümmeln“ ist erlaubt. Allerdings sollte dies keine dauerhafte Sitzhaltung sein, sondern nur als kurzer Haltungswechsel eine natürliche Sitzhaltung unterstützen. Ein moderner Bürostuhl spielt beim dynamischen Sitzen eine entscheidende Rolle, da er Bewegungen des Körpers erlaubt und ihn dabei unterstützt. Arbeitsmediziner empfehlen darüber hinaus, in regelmäßigen Abständen aufzustehen und einige Schritte zu tun. Wenn es die Arbeit erlaubt, sollten bis zu 10 Prozent der Arbeitszeit mit gezieltem Umhergehen verbracht werden.

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