Noch immer existieren zahlreiche Unternehmen, die sich auf die Entwicklung von Karten- oder Brettspiele konzentrieren. Jedes Jahr werden neue Produkte veröffentlicht und partiell auf diversen Messen vorgestellt. Der Erfolg der Unternehmen beweist, dass das klassische Spiel noch immer nicht von den modernen Videospielen vertrieben wurde. Viele Familien halten an der Tradition fest mindestens einmal pro Woche oder Monat gemeinsam Spiele zu spielen. Unabhängig davon, ob es sich um klassische Unterhaltung wie „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Halma“ handelt oder modernere Spielableger, in jedem Fall unterhalten Familienspiele und fördern außerdem die Bildung.
Jedes Brettspiel stellt die Spieler vor Entscheidungen und Herausforderungen. Auch, wenn viele größtenteils vom Glück entschieden werden, so müssen die Beteiligten dennoch nachdenken und taktische Entscheidungen treffen. Beim Wirtschafts-Klassiker „Monopoly“ müssen die Spieler überlegen, ob es sinnvoll ist, eine Straße zu kaufen und Häuser zu bauen oder ob sie lieber das Geld sparen und damit dem möglichen Bankrott entgehen. Ältere Kinder lernen dadurch mit Geld umzugehen und die Bedeutung zu verstehen. Gleichzeitig wird der pädagogische Effekt erzielt, dass das Kind lernt, Entscheidungen selbstständig zu treffen.
Auch bei scheinbar einfachen Kartenspielen wie „UNO“ oder „Mau Mau“ müssen die Spieler Auffassungsvermögen sowie Entscheidungsfähigkeit beweisen. Kleine Kinder lernen vor allem Farben zu unterscheiden sowie einfache Symbole zu verstehen. Viele klassische Familienspiele erscheinen jedoch oft etwas zu kompliziert für den Nachwuchs, weshalb zahlreiche Unternehmen auch Junior-Versionen der Klassiker umgesetzt haben. Mit einfacherer Symbolik und Thematik ausgestattet können auch kleine Kinder das Spielen lernen. Beispielsweise ist ein entsprechendes Monopoly im Freizeitpark angesiedelt, was den Kleinen sympathischer erscheint, als der Großstadttrubel.