Oberflächliche Venenentzündungen (Thrombophlebitis) treten in 90 % der Fälle an den Beinen auf. Besonders häufig sind sie bei Menschen zu finden, die bereits unter Krampfadern leiden. Symptom für eine Venenentzündung ist eine plötzliche Rötung am Bein, die deutlich abgegrenzt ist. Sie fühlt sich warm bis heiß an und reagiert schmerzhaft auf Berührungen. Die darunter liegende Vene ist häufig als harter Strang zu ertasten, der ebenfalls schmerzhaft ist. Außerdem ist der gerötete Bereich geschwollen. Meist bleibt die Entzündung ein bis zwei Wochen lang, bis sie allmählich verschwindet. Allerdings ist die Vene, die der Entzündungsherd war, oft noch nach Monaten zu ertasten.
Zwar ist die oberflächliche Venenentzündung in den meisten Fällen nicht gefährlich, sollte aber dennoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In seltenen Fällen kann sie nämlich auf tiefer liegende Venen übergreifen, was eine gefährliche tiefe Beinvenenthrombose verursachen kann. Diese kann bis zur lebensbedrohlichen Lungenembolie führen. Im Gegensatz zur oberflächlichen Venenentzündung ist die tiefe Venenthrombose meist von außen nicht zu erkennen. Statt einer klar abgegrenzten lokalen Stelle schwillt hier die gesamte Extremität an. Dies ist nicht immer deutlich zu sehen und fällt teilweise nur beim Vergleich mit dem gesunden Bein oder Arm auf. Außerdem ist das Bewegen sowie das Belasten der entsprechenden Gliedmaße schmerzhaft.
Oberflächliche Venenentzündungen kommen nicht immer allein – teilweise treten sie in einer Serie auf, wodurch sich die Entzündung immer weiter ausbreiten kann. Manchmal springen die entzündeten Stellen auch von einem Bein auf das andere über. Ursache dafür können schwerere Erkrankungen sein. Doch auch beim erstmaligen Auftreten sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren, um keine Thrombose zu riskieren.