Hyperaktive Kinder fördern ohne zu überfordern

Hyperaktive Kinder fördern ohne zu überfordernIn diesen Tagen der Leistungsgesellschaft wird Kindern, vom frühesten Alter an, das Sich-aneignen-von-Wissen, schlicht das Lernen, als oberster Grundsatz vermittelt. Gerade hyperaktive Kinder stehen hier besonders unter Druck.

Wissen ist Macht. Was in Japan oder auch China mit äußerster Disziplin durchgezogen wird, findet in abgewandelter Form auch in europäischen Familien beziehungsweise Schulen statt. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass die Neuronenverbindungen im Gehirn eines Kindes sich bis zum achten Lebensmonat mehr als verzwanzigfacht haben. Gerade kleine Kinder sind also in der Lage, unglaubliche Mengen an Lerninhalten zu verdauen und zu speichern, so sie Anreize dazu erhalten. So scheint also das, was man in der frühen Kindheit lernt, die Grundlage für das Ansammeln von weiterem Wissen zu sein. Der Fehler in dieser Annahme liegt darin, dass ein simples Lernen ohne Bezug zur Wirklichkeit, also zum Alltag in der Familie, mehr oder weniger sinnlos für kleine Kinder ist. Sie können mit den Informationen, die ihnen vermittelt werden, obwohl sie sie lernen, nichts anfangen. Das Wissen reflektiert sich nicht in ihrer unmittelbaren Umwelt. Es macht also wenig Sinn, ein dreijähriges Kind in einen Fremdsprachenkurs zu stecken, wenn er das erworbene Wissen dann nicht auch in der Familie nicht nur anwenden kann, sondern vielmehr auch dazu gezwungen ist.

Der Weg zum Wissen hat seinen Ursprung immer im Kind selber. Es ist der freie Wille des Kindes, der es ermöglicht, zu lernen. Gegen diesen Willen zu arbeiten, kann nur negative Tendenzen auslösen, im schlimmsten Fall verliert das Kind die Lust am Lernen überhaupt. Überforderung ist als ein sehr differenziertes Thema, das auf vielen verschiedenen Ebenen abläuft, die sich gegenseitig beeinflussen aber durchaus auch befruchten können.

Quelle: www.hyperaktiv.de