Wer sich in früheren Jahren einer Operation im Krankenhaus unterziehen musste, der durfte davon ausgehen, dass ihm von dieser Operation mehr oder weniger große Narben als Erinnerung blieben. Die meisten Mediziner waren wenig zimperlich, wenn es hieß, das Skalpell anzusetzen und den Patienten zu operieren. Die Notwendigkeit für große Schnitte ergab sich jedoch stets auch im Hinblick auf die Erkrankung der Patienten, sodass die Ärzte entsprechend so operierten, wie es für die Heilung nötig war. Gerade bei den Bauchschnitten waren die Narben jedoch unübersehbar, sodass vor allem Frauen sehr unglücklich darüber waren, schien die Bikini-Figur doch ruiniert. Gleichermaßen verhielt es sich, wenn beispielsweise Sportler am Meniskus operiert werden mussten. Auch hier zog sich der Schnitt und somit letztendlich auch die Narbe über das gesamte Knie und zeugte noch viele Jahre später von diesem operativen Eingriff.
Laparoskopische- und endoskopische Operationsverfahren
Mittlerweile hat sich in der Medizintechnik jedoch derart viel getan, sodass zahlreiche Operationen heutzutage äußerst schonend und auch ohne große Narbenbildung vonstattengehen können. Die Rede ist von den laparoskopischen- und den endoskopischen Operationen, die sich nun wesentlich dezenter ausführen lassen, sodass der Patient schon kurze Zeit später kaum mehr erkennen kann, dass er operiert wurde. Obwohl die Kosten für diese Art der Operationen geringer sind, sparen die Praxen und Krankenhäuser nicht an der Ausstattung ihrer OP-Säle, sondern bestellen hochwertige Produkte beispielsweise hier.
In der Regel erfolgen die Laparoskopien und die Endoskopien im Rahmen einer sogenannten Schlüsselloch-Operation, d. h., es werden nur drei ganz kleine Schnitte vorgenommen, durch die sowohl kleine Kameras als auch das Operationsbesteck eingeführt werden können. Diese Eingriffe laufen unter der Bezeichnung minimal invasive Operationen, da sie äußerst schonend für den Patienten sind und darüber hinaus nach der Abheilung der Wunde kaum mehr erkennbar sind.
Viele Operationen sind heute mit derartigen Verfahren möglich und sie werden von immer mehr Krankenhäusern angeboten. Häufig können die OPs sogar ambulant ausgeführt werden, sodass der Patient selbst bei einer vermeintlich umfangreichen Operation noch am gleichen Tag nach Hause entlassen werden kann.
Die minimal invasiven Eingriffe sind Kreislauf schonender für den Patienten, da hier häufig nur mit örtlicher Betäubung gearbeitet werden kann. Darüber hinaus geht auch die Genesung wesentlich schnell vonstatten, da die Schnitte kleiner sind als bei einer regulären Operation.
Natürlich muss der Patient auch nach der Laparoskopischen- oder Endoskopischen-OP noch umfangreich betreut werden, jedoch hat sich gezeigt, dass es hierbei zu deutlich weniger Komplikationen, wie beispielsweise Nachblutungen kommt, als früher. Der Patient selbst fühlt sich entsprechend auch schneller wieder fit und gesund, da die Operationsnarbe deutlich kleiner ist und dadurch auch schneller heilt.
Ob minimal invasiv operiert werden kann, hängt jedoch immer von der jeweiligen Erkrankung und vom Beschwerdebild des Patienten ab. Im Zweifel sollte entweder der Hausarzt dahin gehend befragt werden oder aber der behandelnde Fachmediziner. Oft genügt allerdings auch ein Anruf im jeweiligen Krankenhaus, um in Erfahrung zu bringen, welche Operationen minimal invasiv ausgeführt werden können. Übrigens muss niemand befürchten, dass in puncto Sicherheit hier Schwachstellen zu verzeichnen sind.