Ein ärztliches Gutachten muss für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht erstellt werden. Allerdings gibt es einige Gesundheitsfragen, die der Antragsteller beantworten muss, ehe der Versicherungsvertrag gültig wird. Die Versicherung überprüft die Angaben in der Regel nicht beim Abschluss des Vertrages, sondern erst wenn sie Leistungen erbringen soll. Sie ist auch nicht zu einer Überprüfung verpflichtet und darf davon ausgehen, dass ihre Fragen wahrheitsgemäß beantwortet wurden. Daher gilt es bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen einiges zu beachten.
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Nur wahre Angaben machen
Wer bei einer einzigen Frage bezüglich seines Gesundheitszustandes nicht die Wahrheit sagt, bekommt große Probleme mit seiner Versicherung, wenn er einen Antrag auf Leistung stellt. Die Gesellschaften überprüfen sehr genau, welche Angaben gemacht wurden und anhand der aktuellen Patientenakte können sie in vielen Fällen kleine oder große Abweichungen feststellen. Was dann folgt ist klar, denn die Versicherung wird nicht zahlen und das mit den falschen Angaben begründen. Vorerkrankungen müssen vollständig angegeben werden und wer sich nicht mehr sicher ist, sollte bei seiner Krankenkasse nach den Behandlungen der letzten Jahre fragen. Im eigenen Interesse sollten Antragsteller auch durchsetzen, dass sie die Gesundheitsfragen in Ruhe und eventuell mit ihrem Arzt durchgehen, damit es später keinen Grund gibt, den Wahrheitsgehalt der Aussagen zu bezweifeln. Eine privat veranlasste Untersuchung beim Arzt vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung kann durchaus hilfreich sein, denn immer wieder werden Fälle bekannt, in denen Versicherungsnehmer ein paar Monate nach Vertragsabschluss erkranken und dann stellen die Gesellschaften natürlich quer und suchen nach Gründen, die ihnen eine Leistungsverweigerung ermöglichen.
Vorsicht bei Ratschlägen vom Makler
Ein Versicherungsmakler ist natürlich in erster Linie am Abschluss eines Vertrages interessiert. Er kann die Bedeutung der Gesundheitsfragen ein wenig herunterspielen, doch davon sollte sich der Antragsteller auf keinen Fall beeinflussen lassen. Falsche Angaben führen zu erheblichen finanziellen Problemen, wenn der Ernstfall eintritt. Auf einer Seite zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung zeigt eine Grafik eindrucksvoll, wie stark das Einkommen sinkt, wenn nur der Staat Leistungen gewährt und die private Vorsorge nicht greift.