Krankengymnastik und Massagen können immer nur der letzte Ausweg sein. Viel wichtiger ist es, die Ursachen zu bekämpfen. Und die sind in den allermeisten Fällen in einer falschen Sitzhaltung bei der Arbeit zu finden. Gerade die drastische Zunahme von Wirbelsäulen und Gelenkserkrankungen lässt die Mediziner schon geraume Zeit aufhorchen. Immer wieder wird auf die ergonomisch richtige Sitzhaltung bei der Arbeit am Bildschirm hingewiesen. Besondere Bedeutung hat dabei die Bedeutung des Begriffs dynamisches Sitzen.
Verspannung Schulter: Krankengymnastik
Dynamisches Sitzen das heißt zuerst einmal, dass die Ober- und Unterschenkel in einem Winkel von etwa neunzig Grad stehen, ebenso die Ober- und Unterarme. Auch die Anordnung der Arbeitsgeräte ist wichtig. So sollte der Bildschirm nicht mehr und nicht weniger als fündundsechzig Zentimeter vom User entfernt sein, die Bildschirmoberkante in Augenhöhe. Der Bildschirm muss unbedingt gerade vor dem Benutzer positioniert sein. Steht er seitlich, führt das zu Verspannungen in der Nacken/Halsmuskulatur und langfristig zu Wirbelsäulen- und Gelenkschäden. Unterhalb der Tastatur muss Platz genug für die Handballen sein.
Die Größeneinstellung und Auflösung des Monitors ist zu optimieren, Schriften müssen ohne Anstrengung zu lesen sein. Die Beleuchtung des Arbeitsplatzes muss die Helligkeit von Tageslicht, also etwa dreihundert bis vierhundert Lumen pro Quadratmeter erreichen. Ständige Lärmbelästigung, zum Beispiel durch Maschinen, ist zu vermeiden. Die Arbeit am Computerarbeitsplatz sollte so oft wie nur möglich unterbrochen werden, wenn irgend möglich auf nicht mehr als vier Stunden pro Arbeitstag begrenzt sein. Es ist anzuraten, die Computerarbeit strukturiert über den kompletten Tag zu verteilen, also immer wieder anderen, vorzugsweise stehenden Tätigkeiten, nachzugehen. Ohnehin geht der Trend der modernen Ergonomie am Arbeitsplatz zu Steharbeitsplätzen. Zumindest die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen sollten peinlich genau eingehalten werden.