Sich die Mandeln entfernen lassen – Ratgeber

Sich die Mandeln entfernen lassen - RatgeberNoch vor einigen Jahren wurden die Mandeln relativ schnell entfernt, doch inzwischen setzen die Mediziner wieder vermehrt auf ihren Erhalt. Die Mandeln fungieren als Filter, denn sie enthalten Immunzellen, die sich auf Bakterien und Viren stürzen. Daher sind die Mandeln ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems, doch wer regelmäßig mit einer Mandelentzündung zu kämpfen hat, will die die Tonsillen lieber loswerden.

Zerklüftete Mandeln sollten entfernt werden

Wenn die Mandeln ihre Funktion als Filter nicht mehr erfüllen können und zerklüftet sind, sollten sie entfernt werden. Ansonsten drohen Folgeerkrankungen wie Nieren- oder Herzmuskelentzündungen. Wer mehr als dreimal im Jahr entzündete Mandeln hat, sollte zum Arzt gehen und mit ihm besprechen, ob eine Operation sinnvoll ist. Heute wägen die Ärzte wieder sehr sorgfältig ab und raten nur zur einer OP, wenn sie wirklich sinnvoll erscheint. Da das Entfernen der Mandeln eine Operation ist, muss man als Patient natürlich auch mit Risiken rechnen und auch hier kann der Arzt ein umfassendes Aufklärungsgespräch anbieten.

Die Tonsillektomie und die Nachsorge

Als Tonsillektomie wird das vollständige Entfernen der Gaumenmandeln bezeichnet. Die Operation dauert im Schnitt 20 bis 30 Minuten und gehört zu den Routineeingriffen im HNO-Bereich. Für die Operation wird der Patient stationär aufgenommen und muss mit einem etwa fünftägigen Klinikaufenthalt rechnen. Die Nachblutung gehört zu den auf häufigsten auftretenden Komplikationen nach einer Mandel-OP und bei kleineren Blutungen hilft eine Eiskrawatte. Größere Blutansammlungen müssen operativ gestillt werden. Schon wegen der Blutungsgefahr verbleiben die Patienten eine Woche nach der Operation in der Klinik. Nach der Entlassung schreibt der behandelnde Hausarzt den Patienten noch ein bis zwei Wochen arbeitsunfähig, denn in dieser Zeit sollte man auf körperliche Anstrengungen verzichten, da sie den Blutdruck steigen lassen und damit eine Nachblutung begünstigen können. Scharfe, säurehaltige und harte Speisen sollten in dieser Zeit nicht auf dem Speiseplan stehen und auch zu heiß darf nicht gegessen werden. Kalte Getränke ohne Kohlensäure werden meist als angenehm empfunden und dürfen ohne Fruchtsäuren auch genossen werden.