Unter Obstipation versteht der Mediziner eine Verstopfung, von der etwa 30 Prozent der Deutschen regelmäßig betroffen sind. Die richtige Behandlung hängt in erster Linie davon ab, wodurch die Obstipation ausgelöst wurde. Sollte eine Erkrankung für die Verstopfung verantwortlich sein, so ist es in der Regel wichtig, zunächst einmal diese behandeln zu lassen. Sollte ein bestimmtes Medikament dafür verantwortlich sein, dann sollte es abgesetzt oder zumindest niedriger dosiert werden. Achtung: Das sollte allerdings stets mit dem Hausarzt abgesprochen werden!
Was tun bei Verstopfung?
Bei einem gelegentlichen Völlegefühl muss nicht in jedem Fall gleich der Arzt aufgesucht werden. Oftmals hilft schon eine Umstellung der Ernährung, um das Problem zu lösen. Durch eine ballaststoffreiche Kost erhöht sich der Wasseranteil im Stuhl und dieser quillt auf, wodurch die Wand des Dickdarms angeregt wird, sich mehr zu bewegen. Empfehlenswert für eine ballaststoffreiche Ernährung sind Vollkornbrot, Datteln, Pflaumen sowie auch andere Frucht- und Gemüsesorten. Weiterhin sind eine ausreichende Bewegung und viel Flüssigkeit gute Mittel gegen Verstopfung. Für eine Ballaststoff-Therapie bieten sich Füll- und Quellmittel, wie Leinsamen und Flohsamen, an. Zu jeder Dosis gehört dabei ein Glas Wasser, da die Samen sonst verkleben, was den gewünschten Effekt zunichtemacht.
Für den Fall, dass die gewünschte Wirkung nicht eintritt, besteht die Möglichkeit einer Therapie mit Abführmitteln. Dabei empfiehlt es sich allerdings, diese Therapie zuvor mit einem Arzt zu besprechen. Je nach eingesetztem Mittel besitzen Abführmittel einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus. Wasserbindende Abführmittel ziehen durch Osmose Wasser vom Körper in den Darm. Bekannte Beispiele hierfür sind Bittersalz und Glaubersalz. Diese werden mit ausreichend Wasser eingenommen, besitzen jedoch einen etwas unangenehmen Geschmack. Dazu gibt es noch Medikamente, die eine darmanregende Wirkung besitzen. Diese regen hier vor allem die Bewegung des Dickdarms an und leiten zudem Wasser und Elektrolyte in den Darm. Dauerhaft sollten Abführmittel jedoch nicht zum Einsatz kommen, da dadurch der Kaliumspiegel sinkt, was die Verstopfung auf längere Sicht gesehen noch zusätzlich verstärken kann.